
Depotupdate August 2022
27. September 2022
Depotupdate September 2022
13. Oktober 2022Eigentlich wusste ich es von Anfang an, seit ich 2017 mit dem Investieren auf dem Aktienmarkt begann: Man muss sein Depot mit einer Benchmark vergleichen! Aber warum und mit welcher Benchmark soll man das Depot vergleichen? In dem Buch „Das zählt an der Börse“ von Ken Fisher bin ich beim Lesen auf einen Abschnitt gestoßen, der eigentlich recht gut die Gründe für die Orientierung an einer Benchmark zusammenfast und beschreibt, welche Benchmark man sich idealerweise aussucht. Teilweise stimme ich den Gedanken von Ken Fisher 1:1 zu, teilweise habe ich da eine andere Meinung. Viel Spaß beim Lesen!
Warum das Depot mit einer Benchmark vergleichen
Gerade jetzt im Bärenmarkt wird es mir immer wieder vor Augen geführt. Besonders auf Instagram verfolge ich die Situation. Viele Influencer (wie auch ich) teilen unreflektiert ihre Wochen oder Monatsperformance, der prozentuale Gewinn oder Verlust im Vergleich zum Vormonat bzw. der Vorwoche. Damit ist jedoch nur eine begrenzte Aussage möglich. Die Interpretation, ein Verlust ist immer schlecht und ein Gewinn ist immer gut, ist dabei falsch. Angenommen, mein Depot sinkt in einer Woche um 10%. Als erste Reaktion würde ich sagen, das war eine scheiß Woche. Was jedoch, wenn im gleichen Zeitraum der S & P 500 oder der MSCI World um 25% gefallen wären? Ich hätte den Markt um 15% geschlagen. Ziemlich gutes Ergebnis! Im Umkehrschluss ist eine absolute Rendite von 10% ziemlich schlecht, wenn der breite Markt um 25% gestiegen ist.
Es geht dabei natürlich nicht darum, jede Woche über seiner Benchmark zu liegen. Das ist weder möglich noch sinnvoll. Denn wenn man sich ein Depot zusammenbaut, was dauerhaft eine gute Performance haben soll, muss man automatisch mit einer gewissen Volatilität rechnen. Da sind Schwankungen natürlich und daher sind Ausreißer nach oben und unten möglich.
Mit welcher Benchmark das Depot vergleichen?
Grundlegend kommen als Benchmarks Indizes, aber auch ETFs in Betracht.
Die Auswahl der Benchmark ist ein wenig Geschmackssache. Möchte man sich an der heimischen Wirtschaft orientieren oder global oder vielleicht sogar am US-Markt? Bevorzugt man vielleicht eher Tech Aktien oder Dividendentitel? Diese Überlegungen spielen natürlich eine Rolle. Da ich verschiedene Depots mit unterschiedlichen Strategien habe, wäre der Vergleich mit verschiedenen Benchmarks denkbar und legitim.
Gut geeignete Benchmarks
Für meinen Geschmack sollten Benchmarks sehr breit gestreut sein, um möglichst viel vom Markt abzubilden. Hier ist der MSCI World Index, der die 23 wichtigsten Industrieländer abbildet, das erste Beispiel. Hier sind 1600 Aktien enthalten, wodurch man einen sehr breiten Index hat. Zusätzlich sind lange historische Daten verfügbar. Noch besser sind der MSCI All Country World Index, welcher noch die Schwellenländer mit einbezieht. Hier sind dann etwa 3000 Aktien enthalten.
Noch breiter gestreut ist der MSCI All Country World Investable Market Index mit fast 9000 Werten.
Etwas kleiner und spezieller zu denken, ist aber hier legitim. Hat man nur US Titel, geht auch der S & P 500. Ist man eher in Technologie, ist der Nasdaq eine Option. Ich würde generell einen Performanceindex einem Kursindex vorziehen, da hier auch die Dividenden berücksichtigt werden.
Schlecht geeignete Benchmarks
Wenn man sich anschaut, mit welcher Benchmark man das Depot vergleichen sollte, kann man auch schlechte Benchmarks wählen. Auch wenn man viel in Deutschland investier, halte ich den Dax für weniger gut geeignet. Er enthält nur 40 Titel. Wenn man sich wirklich mit dem deutschen Aktienmarkt vergleichen will, sollte man eine Mischung aus Dax und MDax wählen und eventuell noch den SDax mit einbeziehen.
Eine völlig ungeeignete Benchmark ist der Dow Jones. Der Dow Jones Composite Average ist ein Kursindex. Die Werte werden nach dem Aktienkurs gewichtet und nicht nach der Marktkapitalisierung. Es gibt zwar nach Aktiensplits und Dividendenzahlungen Korrekturen, jedoch ist die Berechnung gerade nach Aktiensplits fehleranfällig. Wer mehr dazu wissen möchte kann sich im Buch „Das zählt an der Börse“ von Ken Fisher das Kapitel “ Sag niemals Dow“ durchlesen (sehr zu empfehlen).
Diese Benchmarks verwende ich
Ich vergleiche meine Depots öffentlich mit drei Benchmarks, wobei eine davon entscheidend ist. Als guten Vergleich nutze ich den MSCI All Country World Index. Genauer gesagt nutze ich zurzeit noch einen ETF auf diesen Index. Das liegt einfach daran, dass es mir noch nicht gelungen ist, die Kursdaten des Index in Portfolio Performance zu importieren. Ich nutze Konkret die Daten des iShares MSCI ACWI UCITS ETF (WKN: A1JMDF). Das finde ich darum auch einen guten Vergleich, da dieser auch die ETF-Gebühren mit abbildet. So kann man direkt vergleichen, wie die Performance wäre, hätte man einfach nur in einen ETF investiert.
Als heimischen Index gebe ich tatsächlich auch immer den Dax mit an. Das dient eher der Unterhaltung, hat jedoch keinerlei Einfluss auf mein Investment. Als dritte Benchmark, die ich nur zum Überblick angebe habe ich den S & P 500 gewählt. Auch diesen gebe ich nur als Überblick an. Jetzt sagen viele, der S & P 500 ist das non plus Ultra, da dieser in der Vergangenheit (letzte 20 Jahre) super lief, Europa und der Dax abgehängt sind und nur noch Big Tech zählt.
Ich sehe es jedoch so: der Anlagehorizont beträgt 30+ Jahre. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass der amerikanische Markt so lange dominant bleibt. In der Vergangenheit haben sich Europa und USA schon mehrfach gedreht, so dass mal Europa und mal die USA vorne lagen. Das wird früher oder später wieder passieren. Auch die asiatischen Märkte sollten nicht fehlen, deshalb ist der MSCI All Country World meine wichtige Benchmark.
Vergleich meiner Depots mit den Benchmarks
So Leute, jetzt geht es ans Eingemachte! Der Vergleich seit 2017 steht an. Die Grafik von Portfolio Performance zeigt mein Hauptdepot und mein Dividendendepot als ein Depot. Diese habe ich beide in einer Datei, das Zukunftsdepot, was ja nicht mir alleine gehört lasse ich mal außen vor.

In der Abbildung sind die Renditekurven meines Portfolions (schwarz) und der verschiedenen Benchmarks aufgetragen. Der Dax ist in Rot, der S & P 500 in Grün und der iShares MSCI ACWI UCITS ETF in Braun dargestellt. Ende 2017 begann ich an der Börse zu investieren, was nun knapp 5 Jahre Zeit sind.
Man sieht seit diesen 5 Jahren den Dax immer weiter abgeschlagen schließlich bei minus 35% notieren. Mein Depot verlief von 2017 bis zum Coronatief im März 2020 immer unterhalb des S & P 500 sowie des iShares MSCI ACWI UCITS ETF. Erst mit dem Coronatief überholte ich diese beiden Benschmarks und konnte beide bis Anfang 2022 schlagen. Seitdem hat sich meine Performance wieder dem S&P 500 angenähert und ist etwa gleich auf. Der iShares MSCI ACWI UCITS ETF liegt 20% darunter. Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden, da der iShares MSCI ACWI UCITS ETF meine wichtigste Benchmark ist.
Ein paar wichtige Informationen noch, die man aus diesem Diagramm erhält:
- Der Dax ist seit 5 Jahren um 30% gefallen
- Trotz jetziger Krise sind auf 5 Jahressicht die großen Märkte noch stark im Plus
- Der Coronacrash war schon nach wenigen Monaten wieder aufgeholt
Hier kann man schon die Stärke der Aktienmärkte erahnen.
Wenn ihr noch Fragen habt, kontaktiert mich gerne über Instagram, Facebook oder info@schatzsuche40.de
14 Comments
[…] 5 Jahre: ich bin seit ich Investiere noch sehr gut in der Gewinnzone! Mehr könnt ihr in diesem Artikel […]
[…] meinen Artikel über den Vergleich mit den Benchmarks noch nicht gelesen hat, findet ihn hier. Dort mache ich auch einen Vergleich über die letzten 5 […]
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[…] meinen Artikel über den Vergleich mit den Benchmarks noch nicht gelesen hat, findet ihn hier. Dort mache ich auch einen Vergleich über die letzten 5 Jahre. Das dieser Artikel langsam veraltet […]
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